Herzlich willkommen auf meiner Website.

Schon immer wollte ich ein Buch schreiben. Bereits in der Grundschule hatte ich, zumindest in der Mathestunde, immer ein Schreibheft unter dem Tisch und arbeitete an einem literarischen Werk, in dessen Mittelpunkt ein Mädchen und ein Pferd standen. Dummerweise dauerte Mathe nur 45 Minuten und manchmal zwang mich auch der Lehrer, mich zwischendurch mit Plutimikation und anderen Albernheiten zu befassen. Jedenfalls wurde dieses Buch niemals fertig.

Und so ging es weiter. In meiner Jugend schrieb ich einen Liebesroman. Das ging so lange gut, bis ich etwas über Liebe schreiben wollte. Da wusste ich nicht weiter – vielleicht hätte mir schon damals jemand stecken sollen, dass es klüger ist, über Dinge zu schreiben, die man kennt. Und weniger über Dinge, nach denen man sich sehnt, von denen man aber keine Ahnung hat.

Später scheiterte ich am Genre und den klassischen Regeln des Kriminalromans. Ich konnte es nämlich nicht über mich bringen, eine sorgfältig in die Handlung eingeführte Person abzumurksen.

Vor etwa zehn Jahren hatte ich die gute Idee, das Schreiben und das Internet miteinander zu verbinden, und veröffentlichte meinen Oneline-Dating-Roman „Grinsekatze geht ins Netz“ einfach in meinem damaligen Blog gleichen Namens. Dummerweise ist der Text, der zum Teil gar nicht so schlecht und stellenweise sogar recht lustig war, verschollen und wird wohl auch keine Überarbeitung erfahren, denn Online-Dating hat sich seit damals bekanntlich vollkommen gewandelt, findet heute auf dem Mobiltelefon und meist viel zu schnell auch im sogenannten wirklichen Leben statt. Da schreibt niemand mehr Romane. Leider.

Seit 2016 betreibe ich nun, gemeinsam mit meinen Katzen, das Blog „Keinzahnkatzen“. Hier schreibe ich über Dinge, die ich kenne. Zum Beispiel Katzen, aber auch über den Tod meines Vaters, die Demenz meiner Mutter und meine Tätigkeit im Hospiz. Ein typisches Gemischtwarenblog alter Schule, ganz privat und unkommerziell. Ohne Produkttests und ohne Affiliate-Links, mit einer überschaubaren und allmählich wachsenden Leserzahl.

Mit vielen meiner Blogleser*innen bin ich schon seit vielen Jahren verbunden, früher auf Twitter, jetzt auf Mastodon, wo es ebenfalls eine große Katzencommunity gibt. Auf beiden Plattformen wurde mir immer mal wieder vorgeschlagen, doch endlich auch ein Buch aus meinen bescheuerten Blogposts zu machen. Oder ein völlig anderes Buch mit neuen Texten zu schreiben. Kein lukratives Angebot von einem Verlag ist heutzutage kein Grund mehr, sein Buch nicht zu veröffentlichen. Selfpublishing ist machbar und bezahlbar (teilweise sogar kostenlos).

Und so habe ich im Oktober 2020 mein erstes Buch (Taschenbuch und E-Book) herausgebracht: „Katzen sterben. Auch die, die wir lieben.“ Es enthält einige bekannte und viele neue Texte und handelt von meinen Katzen Olga und Ida, den einzig wahren Keinzahnkatzen, die im Herbst 2019 kurz nacheinander gestorben sind. Also ein Thema, mit dem ich mich wirklich sehr gut auskenne. Besser, als mir lieb wäre.

Seit der Veröffentlichung von „Katzen sterben“ hat sich in meinem Leben viel getan. Ich habe nämlich meinen langjährigen Job an einem großen Hamburger Opernhaus aufgegeben, um mich beruflich neu zu orientieren und quasi mein Ehrenamt im Hospiz zum Beruf zu machen. Das ist wie geplant gelungen; seit Februar 2022 bin ich beim Hamburger Hospiz am Deich fest angestellt und darf mich in den Bereichen Trauer- und Öffentlichkeitsarbeit austoben – sogar an zwei Hospizen, denn außer am Deich bin ich auch noch im Altonaer Schwesternhaus, dem Hamburger Hospiz im Helenenstift, tätig.

Seit letztem Herbst bin ich dann auch mit der Fortbildung „Trauernde Erwachsene begleiten – Qualifizierung Trauerbegleitung“ am Hamburger Lotsenhaus fertig. Im Hospiz am Deich wird es in absehbarer Zeit auch Angebote für Menschen, die um Tiere trauern, geben. Außerdem planen eine Kollegin und ich eine Online-Tiertrauergruppe zu Beginn des nächsten Jahres (Einzelheiten gibt es demnächst hier).

So sieht es aus. Tagesaktuelle Meldungen aus dem Hause Keinzahnkatzen finden Sie bei Mastodon und im Blog.

Hier gibt es die Aufzeichnung meiner Online-Live-Lesung von „Katzen sterben.“ am 27. März 2021.

 

5 Replies to “Herzlich willkommen auf meiner Website.”

  1. Liebe Frau Kok.
    Ich wollte mir eben ihr E-Book „Katzen sterben“ bei Thalia herunterladen, finde es aber weder dort noch bei Hugendubel (wo ich eigentlich ohnehin nicht einkaufe.). Bei Amazon wäre es theoretisch möglich, aber ich gehöre zur Tolino-Fraktion. Und Taschenbücher lassen sich so schlecht beim Zähneputzen und Haareföhnen lesen…
    Also stehe ich ohne den begehrten Lesestoff da. Das ist echt schade, denn als ehrenamtliche Geschäftsführerin der Katzenhilfe Neuwied erstelle ich gerade unsere Mitgliederzeitschrift, für die mir noch ein Lesetipp fehlt. Vielleicht können Sie ja kurzfristig klären, warum Ihr Buch/E-Book bei Thalia nicht im Sortiment ist. Dann lese ich es ganz schnell und mache ein bisschen Werbung bei unseren katzenverrückten Mitgliedern.
    Herzliche Grüße

    Doris Litz, Neuwied

    1. Liebe Frau Litz,
      herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung. Gerade gestern habe ich – weil ich schon von anderer Seite darauf aufmerksam gemacht wurde, dass das Buch noch nicht überall sichtbar ist – bei meinem Selfpublisher epubli nachgefragt und heute gehört, dass die Daten nun noch einmal an das Barsortiment KNV übermittelt werden sollen. Es ist also zu hoffen, dass das Buch demnächst auch bei Thalia, Hugendubel und Weltbild zu finden sein wird.
      Ein bisschen Werbung bei Katzenverrückten klingt gut, finde ich – ich eile, ich fliege.
      Herzliche Grüße
      Bettina Kok

  2. Liebe Frau Bettina Kok
    gerade habe ich Ihr wundervolles Buch fertiggelesen
    heute bin ich auch zu dem Teil über Kater Kinky gekommen und das ist der Grund weshalb ich SOFORT scjreiben musste…
    ….ist das denn Zufall dass ich ausgerechnet 1 Tag nachdem ich meinen Seelenkater Eric erlösen musste auf diesen Inhalt?
    Es begann mit einer Erkältung dann mehrwöchige ambulante Behandlung in der Tierklinik mot Verdacht auf Lungenentzündung Zahnop (2 vereiterte Backenzähne und da ist er von 1 Tag auf den andern plötzlich immer wieder umgefallen ist dachten sie es sei Schwäche und jaben das gewünschte CT und MRT nicht gemacht und ein neurologisches Problem vehement abgestritten obwohl er fasst nicht mehr frass und immer wieder mal umgefallen ist
    ich wollte dann in die Tierspezialklinik in Kalbach/ Frankfurt baldmöglichst aber Sonntag ist er richtig doll umgefallen umd hat so geweint dass ich die Haustierärztin bestellt habe. Sie hat an den hin und herbewegten Pupillen gesehen da ist ein PROBLEM im Kopf ich vermute ähnlich wie bei Kinky
    Die 100 km Fahrt wollte ich ihm in diesem Zustand nicht mehr antun
    auch weil er definitiv am Ende und voller Angst und Stress
    gibt es das tatsächlich wie Sie es bei Kater Kinky beschreiben?
    Es grüssen Sie herzlich die trauernden Hinterbliebenen Claudia und Katze Elli

    1. Liebe Claudia,
      mein herzliches Beileid zum Verlust von Eric für Sie und natürlich für Katze Elli.
      Nach einer langen Phase der Krankheitsursachenforschung, immer verbunden mit Hoffnung, ist es so schwer, plötzlich der Tatsache gegenüberzustehen, dass doch alles vorbei ist und eben nur noch die eine, schlimme Entscheidung zu treffen bleibt. Eric dann eine weitere Fahrt und eine neue Umgebung zu ersparen, war bestimmt richtig und gut.
      Ja, bei Kinky hat mich das damals auch wie aus heiterem Himmel getroffen … und ich hatte so ein schlechtes Gewissen, weil wir den Tumor nicht früher entdeckt hatten. Aber Katzen sind halt Meister*innen der Tarnung, das wissen wir ja alle.
      Ihnen und Elli alles Gute in dieser schweren Zeit.
      Herzliche Grüße
      Bettina Kok

  3. Liebe Frau Kok,
    auf der Suche nach Antworten, warum ich meinen Kater Catani (*2010 † 2023) gehen lassen musste, bin ich auf Ihr Buch gestoßen.

    Ich habe es an einem Nachmittag gelesen und habe ununterbrochen geweint. Sie haben die Geschichte von Olga und Ida so geschildert. Vor einem Jahr musste ich meinen Kater Whisky (*2004 † 2022) bereits gehen lassen und anders als bei Ihnen waren Sie keine Geschwister und sind Sie kurz nacheinander verstorben.

    Catani kam unerwartet in mein Leben und ist unerwartet innerhalb von 2 Wochen zwischen Diagnose und Tod aus meinen Leben verschwunden. Ich hatte nicht die notwendige Zeit, mich zu verabschieden. Zudem war die Diagnose Krebs für mich so niederschmettern.

    Am selben Tag, dem 08.11.2023 habe ich Catani ziehen lassen und im nächsten Atemzug versprochen, dass sein Tod nicht sinnlos war. In Ihrem Buch haben Sie die Adoption von Lotte und Leonie beschrieben. Dieses Happy End, wenn man es so nennen kann, hat mich in dem Bestreben gestärkt, wieder mindestens eine Katze in meinen Leben zu lassen. Manche Leute denken, wie kann man nur? Wie kann man um ein Tier trauern?

    An dieser Stelle möchte ich mich bedanken, dass Sie dieses Buch geschrieben und auch Ihren Blog ins Leben gerufen haben. Es tat so gut, Ihre Worte zu lesen und half mir dabei, die Trauer besser zu ertragen.

    Liebe Grüsse

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